Brandmauer für Mitarbeitende: „Aus diesem Land wird niemand vertrieben!“

22.03.2024

Tag gegen Rassismus (21.März 2024): Ernst-Löchelt-Seniorenzentrum Bottrop setzt ein Zeichen gegen rechts

Die AWO ist bunt: In den 60 Seniorenzentren des Bezirksverbandes Westliches Westfalen arbeiten Menschen aus 90 Nationen. 16 Prozent der insgesamt 6.000 Beschäftigen haben keinen deutschen Pass, ein Viertel hat einen Migrationshintergrund.
„Wir lassen nicht zu, dass sie sich Sorgen machen müssen, aus diesem Land vertrieben zu werden“, so Frau Sylvia Döring (Einrichtungsleiterin).
Anlässlich des Internationalen Tages gegen Rassismus (21.03.2024) hat der AWO-Bezirksverband deshalb erneut gegen die Abschiebe-Fantasien protestiert, die Rechtradikale und Faschisten im Potsdam offen formuliert hatten. Auch das AWO- Ernst-Löchelt Seniorenzentrum beteiligt sich an der bezirksweiten Aktion.
Im Außenbereich des Ernst-Löchelt- Seniorenzentrums haben sich Mitarbeiter*innen mit Migrationshintergrund, Mitarbeiter*innen anderer Nationalitäten sowie interessierte Mitarbeiter*innen versammelt. Die Mitarbeiter*innen hielten Landesflaggen in den Händen, während sie sich gemeinsam zu einer Brandmauer aufstellen.

„Wir stellen uns schützend vor unsere Mitarbeitenden und zeigen, dass skandalöse Pläne der Rechten keine Chance auf Verwirklichung haben. Aus diesem Land wird niemand vertrieben“, so der Bezirksvorsitzende Michael Scheffler. Mit Bannern und T-Shirts, auf denen eine Brandmauer angedeutet ist, werden AWO-Beschäftigte und -Besucher*innen in den insgesamt 60 Seniorenzentren deutlich machen, dass diese Position nicht verhandelbar ist und nicht bröckeln wird.
„Die vielen Demonstrationen in Deutschland haben gezeigt, dass eine überwältigende Mehrheit das menschenverachtende Gedankengut von AFD und Konsorten ablehnt. Die AWO steht fest an der Seite aller, die nicht länger hinnehmen wollen, das Rechtsextreme versuchen, unsere bunte und demokratische Gesellschaft zu zerstören.“
Am internationalen Tag gegen Rassismus ruft die AWO alle dazu auf, Widerstand gegen rechts zu leisten und vor allem der AfD mit dem Blick auf die anstehenden Wahlen als Gefahr für die Demokratie zu demaskieren. Unterstützt wird die Bezirks-Aktion auch von den zahlreichen Politikerinnen und Politikern – sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene. Sie lassen sich mit dem Kampagnenmotiv der AWO-Brandmauer fotografieren und zeigen damit, dass die Grenze des Erträglichen in Potsdam endgültig erreicht wurde.

AWO auf einen Blick:
Der AWO Bezirksverband Westliches Westfalen e.V. mit Sitz in Dortmund ist Träger von über 1000 Einrichtungen. Schwerpunkte sind die Bereiche Senioren, Kindertagestagesstätten, Ausbildung von Pflegekräfte, Beratung und Betreuung sowie Hilfen für Menschen mit Behinderungen. Der Bezirksverband beschäftigt 23.000 Mitarbeiter*innen aus über 90 Nationen. 28.000 Mitglieder bekennen sich zu den Werten der Arbeiterwohlfahrt: Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit. Diese werden in 300 Ortsvereinen von 10.000 Ehrenamtlichen in die Tat umgesetzt.

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