Neuer AWO-Präsident: Michael Groß zu Besuch im Ernst-Löchelt-Seniorenzentrum

20.09.2021

Am Donnerstag (16. September) war Michael Groß, neu gewählter Präsident der Arbeiterwohlfahrt (AWO), zu Gast in Bottrop. Gemeinsam mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Michael Gerdes besuchte er das Ernst-Löchelt-Seniorenzentrum. „Ich freue mich, dass Michael Groß heute eine wirklich tolle Senioreneinrichtung in unserer Stadt kennenlernt“, betonte Michael Gerdes.
Begrüßt wurden die beiden von Dirk Kuczera, der vor etwas weniger als einem Jahr unter Corona-Bedingungen die Einrichtungsleitung übernommen hat. Im Gespräch mit Beschäftigten und Bewohner/innen der AWO-Einrichtung ging es um die Besonderheiten des Hauses – und um die großen Herausforderungen, vor denen die gesamte Pflegebranche steht. Anna Brinkmann, stellvertretende Vorsitzende des Bewohnerbeirats, hat sich in der Einrichtung von Anfang an gut aufgenommen gefühlt: „Seitdem ich hier bin, geht es mir viel besser.“ Nur eines würde sie sich wünschen: mehr Pflegepersonal.
„Genau das ist das Problem, das wir in Berlin lösen müssen“, pflichtete ihr Michael Gerdes bei. „Wir wollen, dass Sie als Bewohnerinnen und Bewohner zufrieden sind und wir wollen, dass die Pflegekräfte zufrieden sind – dass der Beruf insgesamt attraktiver wird. Es geht dabei nicht nur um Geld, es geht vor allem auch um die Rahmenbedingungen, unter denen in der Pflege gearbeitet wird.“ Was die SPD-Bundestagsfraktion bereits durchsetzen konnte: Dass die Ausbildung zur Pflegefachkraft nun endlich für alle kostenlos ist. Und: Ab September 2022 werden Pflegeeinrichtungen nur dann zugelassen, wenn sie Löhne mindestens in Höhe eines Pflegetarifvertrages bezahlen. „Das Ziel sind allgemeinverbindliche Branchentarifverträge“, so Michael Gerdes.
Michael Groß, der viele Jahre lang die AWO-Parlamentariergruppe der SPD-Bundestagsfraktion geleitet hat und in diesen Wochen – als frisch gewählter Präsident der Organisation – AWO-Einrichtungen im ganzen Land besucht, möchte zum Schluss noch eines wissen: „Wie sehen Sie persönlich die AWO?“ Dirk Kuczera muss nicht lange überlegen: „Was mir besonders auffällt, ist die Vielfalt, die hier gelebt wird. Ich glaube, der allgemeine Eindruck ist: Da kannst du sein, wie du bist.“ Auch die Arbeitszeiten mit einer festen 5-Tage-Woche seien für die Branche außergewöhnlich. Gute Argumente also, um neue Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter zu gewinnen. Dafür muss aber auch noch – da sind sich alle einig – der Pflegeberuf
insgesamt attraktiver gemacht werden.
Foto (v.l.n.r.): Dirk Kuczera (Einrichtungsleitung), Siegfried Eikemper (Vorsitzender des
Bewohnerbeirats), Anna Brinkmann (stellvertretende Vorsitzende des Bewohnerbeirats),
Michael Groß (AWO-Präsident), Ursula Jedynak (Wohnbereichsleitung), Britta Paschen
(Betreuungsassistentin) und Michael Gerdes (MdB)

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